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Die Nähe von Gruppen/Kanälen ermitteln

Die Skizze eines Netzwerkes. Bild: Pixabay

Die Nähe von verschiedenen Accounts und Gruppen kann ermittelt werden, indem man nachverfolgt, wie oft sie sich gegenseitig reposten und wie viele Überschneidungen es zwischen den Mitgliedern verschiedener Gruppen und Kanäle gibt.

Simpel: Telegram-App

Technische Anforderungen/ Benötigtes Vorwissen/ Kosten: Keine.

Zeitaufwand: Auch wenn hier alles händisch dokumentiert wird, können alle Schritte mit wenigen Klicks erledigt werden.

Dynamik/Haltbarkeit: Die Ergebnisse sind zuverlässig und dokumentieren alle Reposts seitdem ein Account existiert.

Grenzen: Auch wenn die Zahlen zuverlässig sind, kann man sich mit diesem Vorgehen höchstens einen Überblick verschaffen. Zwar kann man sehen, welche Nachrichten wann geteilt wurden, aber je mehr Reposts existieren, desto schwieriger wird es, konkrete Inhalte zu dokumentieren. Wie nah sich die Accounts bei gewissen Themen stehen, kann so nur schwer erfasst werden. Auch die Mitglieder der verschiedenen Kanäle können nicht eingesehen werden. In Gruppen ist dies zwar möglich. Dafür muss man aber selbst Mitglied dieser Gruppe sein und die Erfassung erfolgt an dieser Stelle wieder händisch. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Klicke auf den Kanal/ die Gruppe, die untersucht werden soll.

Schritt 2: In der oberen rechten Ecke befindet sich die Suchfunktion. Hier kann nach anderen Accounts gesucht werden. Wurde ein Kanal oder eine Gruppe gerepostet oder getaggt, werden die entsprechenden Nachrichten an dieser Stelle aufgelistet. Wie häufig dieser Account bereits gerepostet wurde, wird ebenfalls angezeigt.

Schritt 3: Um die relative Größenordnung bestimmen zu können, braucht es die Gesamtzahl der Nachrichten, die in der untersuchten Gruppe/dem untersuchten Kanal gepostet werden. Dafür muss die letzte veröffentlichte Nachricht geöffnet werden. Am Ende des Links, der dann im Browser erscheint, steht eine Zahl. Die Zahl entspricht der Anzahl der geposteten Nachrichten.

Schritt 4: Dieses Vorgehen kann in Kanal/Gruppe B wiederholt werden.

Fortgeschritten: Datenbank und Scraping-Software Octoparse

Technische Anforderungen/ Benötigtes Vorwissen/ Kosten: Octoparse ist kostenlos erhältlich, dieser Task ist ohne Vorkenntnisse erstellbar.

Zeitaufwand: Gering.

Dynamik/Haltbarkeit: Die Tabelle zeigt alle Shares seit Beginn der Datenaufzeichnung an, oder einen eingestellten Zeitraum. So lassen sich sowohl globale als auch aktuelle Aktivitäten untersuchen.

Grenzen: Es werden nur Shares und Mentions von öffentlichen Kanälen angezeigt. Die Datenherkunft bei telemetr.io ist unbekannt, mehr dazu hier

Bild: Marie Gundlach

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Öffne auf Telemetr.io den Kanal, den du untersuchen möchtest.

Schritt 2: Klicke auf den Reiter Mentions. Dort findest du Informationen darüber, welche Kanäle diesen Kanal teilen und erwähnen und darüber, welche Kanäle in diesem Kanal erwähnt werden.

Schritt 3: Öffne Octoparse und starte einen neuen Task.

Schritt 4: Füge den telemetr.io-Link ein.

Schritt 5: Wähle "Extract Data" aus und klicke alle interessanten Informationen an: zum Beispiel Kanalname und Anzahl der Mentions.

Schritt 6: Starte den Task und speichere die Daten ab.

Komplex: Programmiersprache R

Technische Anforderungen/ Benötigtes Vorwissen/ Kosten: Programmierkenntnisse erleichtern die Arbeit zwar, sind nicht unbedingt nötig. Die benötigten Programme können kostenlos heruntergeladen werden.

Zeitaufwand: Man sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um sich mit dem Code vertraut zu machen. Danach lässt sich der Code schnell auch für neue Kanäle nutzen.

Dynamik/Haltbarkeit: Da die Chat-Verläufe heruntergeladen werden, handelt es sich immer nur um eine Momentaufnahme. Die Methode ist also zum Beispiel geeignet, um ein Netzwerk zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in der Vergangenheit darzustellen, aber nicht, um live Veränderungen zu beobachten.

Grenzen: Der Code ist nur auf Chat-Verläufe ausgelegt, wie sie von Telegram direkt heruntergeladen werden. Chats, die das nicht zulassen, sind von dieser Methode also ausgeschlossen. Beim Download der Chats gehen einige Informationen, wie beispielsweise die Viewzahlen, verloren. Andere Kanäle werden nur mit deren Anzeigenamen abgespeichert, nicht mit dem Accountnamen. Das erschwert die weitere Recherche.

Bild: Marie Gundlach

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: R und RStudio installieren - mehr Infos gibt es hier.

Schritt 2: Den Chat-Verlauf für einen oder mehrere Kanäle über die Telegram-App auf dem Desktop downloaden. Der Chatverlauf sollte als .json-Datei gespeichert werden. Die Medieninhalte sollten alle deaktiviert werden.

Schritt 3: Hier den Code-Schnipsel zur Kanal-Analyse downloaden und in RStudio öffnen.

Schritt 4: Den oberen Code-Block zur Initialisierung ausführen.

Schritt 5: Über "Session – Set Working Directory – Choose Directory" den Dateiordner auswählen, in dem die Chat-Verläufe liegen.

Schritt 6: Einen oder mehrere Kanäle über die Funktion import_from_file einlesen

Schritt 7: Jetzt kannst du diese Kanäle beliebig analysieren. Zum Beispiel kannst du dir tabellarisch anschauen, welche Kanäle wie häufig in diesem Channel geteilt wurden.

 

 

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